17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen

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Unsere Buchempfehlung

Global Change

Das neue Gesicht der Erde

ISBN: 978-3-86312-360-4
Autor: Rüdiger Glaser
Verlag: Primus Verlag
Umfang: 224 Seiten

Rezension von Sacha Rufer, umweltnetz-schweiz

Man darf es ruhig wieder einmal betonen: Bei der Sorge um Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Waldrodung und Bodenerosion geht es nicht nur um eine nostalgische Sehnsucht nach einer vermeintlich verlorenen Naturverbundenheit oder das sentimentale Steckenpferd einiger Tierliebhaber. Es geht um unsere ureigensten Lebensgrundlagen. In welchem Umfang und mit welcher Dynamik wir diese momentan untergraben, das macht uns dieses Buch im grossen Überblick fassbar.

Wenn Rüdiger Glaser in seinem neuen Buch den ‚Globalen Wandel‘ analysiert und erläutert, so meint er damit nicht die in so vielen hoffnungsfrohen changes und Wenden beschworenen Veränderungen zum Besseren – obgleich er auch diesen ihren gerechten Raum zugesteht. Nein, er meint die Umgestaltungen, die Klimawandel, Ressourcen- und Energiehunger, wirtschaftliche und demografische Verschiebungen, Wüstenbildung oder Lebensraumfragmentierung am Angesicht unserer guten alten Erde vollziehen. Nach einer ausführlichen Darlegung der grossen Themen und Triebkräfte dieses Wandels, die er, ohne ihre Verwobenheit und Komplexität zu ignorieren, auf gemeinverständliche Begriffe und Zusammenhänge zu verkürzen versteht, versieht er uns an Hand beispielhafter Landstriche und Städte mit den Kenntnissen, wie diese sich regional und alltäglich auswirken. Während wir uns in diesen zwei ersten Teilen des Buches im Sinne einer gross angelegten Datenaufnahme und -auswertung durch Vergangenheit und Gegenwart bewegen, verschafft es uns dann im letzten Teil eine vergleichende Orientierung bezüglich der Prognosen, was sich daraus für unsere Zukunft ableiten lässt, und der Visionen, wie wir diese Zukunft nachhaltig gestalten können.

Der Fokus des Geografen – der uns im Übrigen schon mit der ausserordentlich verdienstvollen ‚Klimageschichte Mitteleuropas‘ beschenkt hat – liegt dabei auf den ökologischen Themen und den Nachhaltigkeitsbemühungen. Er umrahmt diese hilfreich mit sozialen, ökonomischen und kulturellen Entwicklungen. Dies nicht nur, um ein gültiges Allgemeinbild zu gewinnen, sondern hauptsächlich, um uns ihre unausweichlichen und folgenreichen Verstrickungen auch mit diesen anderen Lebensfeldern eindrücklich deutlich zu machen.

Der reich bebilderte und mit vielen anschaulichen Karten ausgestaltete Band verschafft uns seine detaillierte und klare Momentaufnahme des Zustands unseres Planeten in ebenso klarer Artikulierung. Tröstliche Abwiegelungen sind Rüdiger Glasers Sache nicht. Wenngleich er die hoffnungsvolleren und zukunftsträchtigeren Bemühungen im Zuge des globalen Wandels gebührend würdigt und erläutert; auf zweckoptimistische Traumbilder mag er sich nicht einlassen. Dass dieser (in seiner unbeschönigten Nüchternheit manchmal schon fast zornig wirkende) Realismus den Lesefluss und die Aufmerksamkeitsbereitschaft ebenso wenig beschädigt wie des Autors sachliche Konzentriertheit, ist demnach wohl Folge von dessen glänzender Fertigkeit, einleuchtende Beispiele und nachvollziehbare Bilder und Vergleiche zu finden und uns, ganz allgemein, nicht auf den nackten Zahlen sitzen zu lassen, sondern sie mit bunten Eindrücken der lebendigen Umwelt, aus der sie destilliert wurden, zu umranken.

Es gibt da in Bezug auf Bücher ein ganz besonderes Lob, das wir selten aussprechen. Es macht auf den ersten Blick nicht viel her, bedeutet aber immens viel, und es lautet: Standardwerk. Dieses Buch ist bereits das zweite Werk aus dem Primus Verlag, das sich zumindest in unserer internen Hierarchie nahezu augenblicklich zu dieser Wertung vorgearbeitet hat. Wir sind davon überzeugt, dass es das auch bei anderen Lesern erreichen wird.

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